„Goldkanalstammtisch“ beim RCR |
Die „Grenzinsel“ soll doch bleiben Rastatt(wo). Was für die einen der „Politische Aschermittwoch“ oder das „Drei-Königstreffen“, das ist beim Ruder-Club Rastatt (RCR) der Goldkanalstammtisch. Er findet einmal im Jahr für die Goldkanal-anlieger zum Austausch mit Behörden- und Gemeindevertretern im Bootshaus des RCR statt. Anlässlich von zwei erfolgreich verlaufenen „Tagen der offenen Tür“ hatte der erste Vorsitzende des Rastatter Wassersportclubs, Georg Schmidt, eingeladen und gut drei Dutzend Teilnehmer waren anwesend. Zum Verlauf des letzten Hochwassers und den Auswirkungen des aufgeschütteten Geländes hinter dem Gelände des Ruder-Clubs meinte Schmidt: „Wir haben nichts Negatives feststellen können. Das steigende Wasser floss langsam um das aufgeschüttete Gelände herum und nachteilige Folgen für den RCR blieben aus.“ Dazu wurde auch der „Hochwassertourismus“ von den Anwesenden besprochen. Es dürfe einfach nicht mehr passieren, so der Erste Landesbeamte Jörg Peter, dass Personen durch ihre Aktionen bei Hochwasser sich und Rettungskräfte in Gefahr bringen. Dieses bestätigte auch der Chef der Wasserschutzpolizei in Karlsruhe, Robert Hellmann, der von zunehmendem „Leichtsinn und Dummheit“ sprach. Dazu der Bürgermeisterstellvertreter von Steinmauern, Udo Götz: „ In Zukunft muss die Straße zur Murgmündung komplett im Vorfeld gesperrt werden. Nach den Vorfällen sollten nur noch Ausnahmegenehmigungen möglich sein.“ Ein Thema beim RCR-Goldkanalstammtisch war auch die Zukunft des Kiesabbaus und das „Schicksal“ der Grenzsteininsel. Jörg Peter wollte der Entscheidung des Regionalverbandes nicht vorgreifen, sprach aber von der Freizeitnutzung und dem Naturschutz als Linie des Landkreises, was auch den Bestand der Insel beträfe. Zudem sei diese nach Stammtischteilnehmer Wiegner, ein wichtiger, unverzichtbarer Wellenschutz für das Ostufer im Bereich des Illinger Paddelclubs. Auf die Zukunft der geplanten Projekte am Goldkanal gefragt, gab sich Bürgermeister Rolf Spiegelhalter zurückhaltend. Er verwies bei dem „sensiblen Thema“ auf den 4. Juli, 19.00 Uhr, im Bürgerhaus Elchesheim-Illingen. Dort werde das Ergebnis der Klausurtagung des Gemeinderats der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Individuelle Wünsche von Betroffenen können noch einfließen. Allerdings der Bau von Vereinsheimen an entsprechenden Orten sei ausgeschlossen. Dafür spräche nichts gegen sanitäre Einrichtungen an möglichen Steganlagen. Auf die Frage der Verlagerung der Steganlagen „Fischer-Wiegner“, deutete Bürgermeister Rolf Spiegelhalder nur an, es sei möglich und dazu die Anmerkung zum 4. Juli und den Planungen: „Sie werden überrascht sein!“ Jedenfalls was die Realisierung des Projekts eines Campingplatzes am Goldkanal nach einem vorgeschalteten „Städtebaulichen Entwurf“ betrifft, meinte Spiegelhalder: „Ich bin mir sicher, dass ein Campingplatzes bald möglich sein wird“, und dazu Udo Götz, Steinmauern: „Warten wir ab.“ Bild: Beim „Goldkanalstammtisch“ des Ruder-Club Rastatt erfolgte ein reger Austausch zwischen Anliegern und Gemeinde- und Behördenvertretern. |